Einführung in die Leitung von Sozialstationen

Am 2. und 3. März 2023 fanden die Einführungstage für neue Leitungskräfte der Diakonie-/Sozialstationen des Diakonischen Werks Württemberg statt. Der Kurs unterstützt Führungspersonen in Diakonischen Einrichtungen dabei ihre Arbeitsfeldkompetenz und Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln.

Im Rahmen des Seminars werden den Führungskräften hilfreiche  Werkzeuge an die Hand gegeben, vorhandene Kenntnisse über die gesetzlichen Vorgaben vertieft, sowie das tiefere Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge innerhalb der Einrichtungen erweitert.

Fachtag „Qualifikationsmix in der Pflege“

Am 27.10.2022 veranstaltete die Diakonie Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) einen Fachtag zum Thema „Qualifikationsmix in der Pflege“. Rund 80 Teilnehmende aus stationären und ambulanten Einrichtungen haben sich auf den Weg in die Schwabenlandhalle nach Fellbach gemacht. Der Fachtag war angelehnt an das „DEVAP Impulspapier zur Aufgabenverteilung und Qualifikation in der Pflege“, das im Juni diesen Jahres veröffentlicht wurde.

Der Fachtag wurde mit Grußworten von Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik, und Anna Leonhardi, Geschäftsführerin des DEVAP, begonnen. Gabriele Hönes, Leiterin der Abteilung Gesundheit, Alter, Pflege, die selbst am DEVAP Impulspapier mitgeschrieben hat, führte die Teilnehmenden anschließend in das Thema „Qualifikationsmix“ ein und stellte das Impulspapier vor.

Ein „Weiter so“ in der Pflege kann es nicht mehr geben. Steigende Pflegebedarfe und zugleich eine geringe Personalausstattungen machen ein Umdenken in der Pflege unabdingbar. Die Einführung der Personalbemessung nach § 113c SGB X und die Einführung der generalisierten Ausbildung sowie der Vorbehaltsaufgaben von Pflegefachpersonen sind entscheidende Eckpunkte, die die Pflegelandschaft verändern werden. Hierbei ist ein neuer, kompetenzorientierter Qualifikationsmix und eine Neuordnung des professionellen Miteinanders notwendig.

Angelehnt an diese Eckpunkte wurde der Fachtag von vier Impulsvorträgen umrahmt. Prof.in Dr. Anke Simon und Kathrin Heeskens von der Dualen Hochschule Baden Württemberg, berichteten über den Stand der Akademisierung in der Pflege und erörterten die Integration in den Pflege-Alltag. Sonja Lehmeyer vom Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH, referierte über das Thema „Übertragung von heilkundlichen Aufgaben auf Pflegefachpersonen“ und gab Einblicke in den aktuellen Diskussionsstand.

Um auch die praktische Seite am Fachtag zu beleuchten, wurden zwei Projekte der Langzeitpflege vorgestellt. Benjamin Kessinger, Bereichsleitung Ambulante Pflege im Ev. Stift Freiburg, hat über die Einführung von Zeitvergütungen in verschiedenen Diakoniestationen berichtet. Das Projekt mit dem Titel „Pflege hat Zeit”, ermöglicht eine individuelle Pflege nach Zeitbedarf des Menschen mit Pflegebedarf. Aus dem stationären Bereich stellte Ruth Ruthardt von der Ev. Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e.V. das Projekt „Qualitime“ vor. Sie erläuterte die Chancen und Herausforderung bei der Umsetzung von Personalbemessung und zeigte verschiedene Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen auf.

Am Nachmittag wurden die Impulsvorträge in zwei Workshop-Runden vertieft. So hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen und mitzudiskutieren. Die Ergebnisse der Workshops wurden in einer Abschlussrunde zusammengetragen. Es war ein sehr gelungener Fachtag, der im Jahr 2023 in Baden fortgeführt wird.

Neue Corona-Regeln für den Herbst lückenhaft

Pressemitteilung

Neue Corona-Regeln für den Herbst lückenhaft
Diakonie Württemberg fordert wirkungsvollen Infektionsschutz anstelle symbolischer Regelungen

Stuttgart, 4. August 2022. Die gestern von den Bundesministern für Gesundheit sowie für Justiz vorgestellten Corona-Regeln für den Herbst sind aus Sicht der Diakonie Württemberg unzureichend. Informationen zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht, die offiziell bis zum 31.12.2022 gilt, fehlen im neuen Regelkatalog. „Wir brauchen eine klare Positionierung diesbezüglich“, sagt Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg. „Es braucht unbedingt einen Schutz der vulnerablen Gruppen in unseren Diensten und Einrichtungen, dieser ist durch eine Impfpflicht beim Personal aber nicht gewährleistet. Solange Besucherinnen, Besucher, Bewohnerinnen und Bewohner keiner Impfpflicht unterliegen, ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht unsinnig.“ Die hohe Impfquote bei Beschäftigten, Klientinnen und Klienten, lückenlose Testung, konsequentes Maskentragen und die medizinische Kompetenz der Beschäftigten gewährleisten einen wirkungsvollen Infektionsschutz.

Die Verantwortlichen für die mehr als 250 Pflegeheime der Diakonie in Württemberg pflichten ihrem Verband bei und fordern ebenfalls eine sofortige Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Sowohl in den Diakonie- /Sozialstationen als auch in den stationären Einrichtungen und Tagespflegen meldet der Verband eine Vielzahl unbesetzter Stellen: Ungeimpfte neue Mitarbeitende können nicht eingestellt werden, erste Kündigungen sind bereits erfolgt, weitere werden befürchtet. Daraus resultiert eine zusätzliche Belastung auch für die geimpften Pflegekräfte. Die jetzige Impfpflicht dürfe keinesfalls über den 31.12.2022 verlängert werden.

Auch die im Württembergischen Evangelischen Fachverband für Altenhilfe (WEFA) zusammengeschlossenen Träger stationärer Einrichtungen und der Landesverband der Diakonie und Sozialstationen e.V. warnen vor Personalengpässen: „In der momentanen Situation sehen wir uns nicht in der Lage, die Versorgung nachhaltig sicherzustellen und sind gezwungen, die ambulante Versorgung und die Belegung in den stationären Einrichtungen an die vorhandenen Kapazitäten anzupassen. Dies kann nur durch Aufnahmestopp und temporäre Schließung von einzelnen Pflegeplätzen oder ganzen Bereichen erfolgen. Nur dadurch kann die Qualität der Versorgung der Menschen in den Diensten und Einrichtungen sichergestellt werden.“ Zwar müssen Besucherinnen und Besucher einer Pflegeeinrichtung ab Herbst wieder einen negativen Corona-Test vorlegen. Für diese Maßnahmen braucht es jedoch wiederum eine vollumfängliche Refinanzierung sämtlicher Personal- und Sachkosten in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe. „Die wirtschaftlichen Risiken durch die Corona-Pandemie bestehen weiter, mit drohenden Personalengpässen und ohne einen zusätzlichen Pflege-Rettungsschirm lassen sich diese Regeln nur schwer umsetzen“, so Knapp.

 

#PflegebrauchtAufwind

Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai 2022 – Aktion der Diakonie Deutschland

Mit großem Engagement werden Menschen, die pflegebedürftig oder krank sind kompetent unterstützt und begleitet. Bei diesem Einsatz für die Gesellschaft müssen Pflegekräfte gestärkt werden, politische Weichenstellungen sind erforderlich. Pflege braucht Aufwind!

Diesen Aufwind kann die Pflege erhalten durch:

  • bessere Arbeitsbedingungen
  • mehr Respekt und Wertschätzung für die Pflegearbeit
  • eine höhere Sichtbarkeit von Pflege in der Gesellschaft

Mit verschiedenen Aktionen wird der Pflege an diesem Tag symbolisch „Aufwind“ verliehen.

Der Tag der Pflege ist ein internationaler Aktionstag. Jedes Jahr wird am 12. Mai an den Geburtstag von Florence Nightingale erinnert, der Pionierin der modernen Krankenpflege.

Das Diakonische Werk Württemberg beteiligt sich an der Aktion mit einem Luftballon-Start um 13.00 Uhr auf der Dachterrasse des Herbert-Keller-Hauses in Stuttgart.

Ein Ermutigungstag für Führungskräfte in Diakonie-Sozialstationen

Am 22.03.2022 fand in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen der diesjährige Kongress für Führungskräfte in Diakonie-Sozialstationen statt. Unter dem Motto „Führen 4.0 – Fair führen in Balance in Zeiten großer Herausforderungen“ lud die Evangelische Akademie Bad Boll gemeinsam mit dem Evangelischen Landesverband für Diakonie-Sozialstationen und dem Diakonischen Werk Württemberg zu einem                                                                                  unvergesslichen Ermutigungstag ein.

Der Trainer, Moderator und MUTivator Johannes Warth gestaltete mit seinem Team ein facettenreiches und spannendes Programm. Neben wertvollen Impulsen und lebendigen Beiträgen von verschiedenen Akteuren sorgte Johannes Warth mit seiner humorvollen Moderation und schwäbischen Wortspielen für eine ausgelassene Stimmung in der Filderhalle. Seine wichtigste Botschaft war dabei, sich mit Mut und Optimismus Herausforderungen zu stellen. Mit dem richtigen Blick auf die eigene Einstellung und mit einer „freudigen Haltung“ lassen sich Herausforderungen besser meistern.

Weitere Referentinnen und Referenten gaben den Führungskräften zu unterschiedlichen Themen wichtige Impulse mit. Rebecca Hofer-Warth referierte über „Resilienz“ anhand ihres „LOBBY-Prinzips“. Die Zusammenarbeit im Team und der Umgang mit unterschiedlichen Charakteren wurde mit artistischen Darbietungen anschaulich vermittelt. Aus dem „Duell der Generationen“ sollte besser ein „Duett der Generationen“ werden. Musikalische Zwischenstücke von Michael Schlierf am Klavier sorgten für Besinnlichkeit zwischen den Beiträgen. Ermutigend und mit viel Geschmunzel war der Kongress eine gelungene, positive Stärkung für die Führungskräfte in Diakonie-Sozialstationen für die derzeitigen Herausforderungen.